Wer tummelt sich da in unserem Sonnensystem?

David Hatcher Childress
ARCHÄOLOGIE IM WELTRAUM
Außerirdische in unserem Sonnensystem

Edition neue Perspektiven
Michaels Verlag, Peiting 1998

ISBN 3-89539-294-4, 311 Seiten

Das vorliegende Buch ist die lang überfällige deutsche Übersetzung von Childress' Buch „Extraterrestrial Archaeology“. Dem Michaels-Verlag gebührt Dank für die Herausgabe.

Childress ist ein in Amerika bekannter Sachbuchautor, der sich besonders durch seine „Lost Cities“- (verschwundene Städte) und „Lost Science“- (vergessene Wissenschaft) -Bücher einen Namen gemacht hat. Wenn auch nicht immer mit orthodoxen wissenschaftlichen Methoden vorgehend, bereiste er die Welt auf der Suche nach verschwundenen Stätten. Diese Reisen und seine Recherchen veröffentlichte er in Form von Reiseberichten, die durchaus spannend geschrieben sind. Leider sind sie, sowie seine „Lost Science“-Bücher (meines Wissens) bisher nicht auf Deutsch erschienen.

Childress konnte natürlich schlecht selbst zum Mond oder zum Mars fliegen. Könnte er es, würde er es gewiss tun. So basiert dieses Buch von ihm im Prinzip auf den Erkenntnissen und Forschungen anderer - das zeigt auch die Literaturliste -, wobei die eigentliche Materialsammlung und -zusammenstellung bei ihm lag.

Die Schwerpunkte des Buches liegen beim Mond und beim Mars, den mysteriösesten Himmelskörpern schlechthin. Doch auch auf den anderen Planeten findet er Merkwürdigkeiten. Beispielsweise zeigt er ein wunderschönes Bild einer Pyramidengruppe auf dem Merkur.

Childress hat in seinem Buch eine ganze Reihe von merkwürdigen Strukturen zusammengetragen, die er eindrucksvoll mit Fotos belegt. Insbesondere über den Mond und seine (bisher) unerklärten Objekte ist bisher viel zu wenig veröffentlicht worden (1). Bezüglich des Mars kennen wir ja beispielsweise das in der letzten SYNESIS besprochene Buch von Dr. Mark Carlotto (2). Aufgrund seiner Spektakularität ist auch das Marsgesicht allgemein bekannt. Über die anderen Planeten unseres Sonnensystems gibt es nur Standardwerke, in denen geflissentlich Ungereimtheiten ausgeklammert werden. Oder haben Sie schon einmal von der Theorie gehört, die Monde unseres Sonnensystems könnten künstlich erzeugt worden sein? Childress stellt diese Hypothese nicht etwa als Behauptung auf, sondern als Frage, ohne gleich haltlose Thesen über den Sinn anzustellen. Dabei weist er auf das merkwürdige Phänomen hin, dass fast alle äußeren Monde eine Art „Nippel“ besitzen, einen auffälligen, größeren „Krater“. Childress nennt ihn „nabelförmig“. Und tatsächlich könnte man diese Monde mit Bällen vergleichen, wobei dieser Krater das (ehemalige?) Ventil darstellen würde. Auch wenn aus heutiger (wissenschaftlicher) Sicht dieser Gedankengang absurd erscheint, halte ich ihn für gut. Denn welcher Wissenschaftler kann heute mit gutem Gewissen sagen, er könne das Sonnensystem mit allen seinen Widersprüchen und Ungereimtheiten erklären? Wir müssen uns auf so manche Überraschung gefasst machen, wenn wir erst einmal so weit sind, dass wir die Himmelskörper unseres Systems genauer untersuchen können!

Meine Empfehlung für dieses Buch!

Anmerkungen

(1) Eine Ausnahme bildet etwa: Gernot L. Geise: „Der Mond ist ganz anders!“, Hohenpeißenberg 1995. Neuauflage (hier klicken)

(2) Mark J. Carlotto: „Faszination Mars. Die Mars-Rätsel“, Peiting 1997.

[(c) 1999 Gernot L. Geise]


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