Erich von Däniken
Götterdämmerung
Die Rückkehr der Außerirdischen
2012 und darüber hinaus
Kopp Verlag, Rottenburg 2009
ISBN 978-3-94016-04-9
Der Altmeister der Präastronautik (heute: Paläoseti) hat wieder zugeschlagen. Leser, die seine bisherigen Bücher bereits kennen, werden sich allerdings an die Überschrift des Kapitels 2 halten müssen: „Nichts Neues unter der Sonne!“, denn EvD bietet wirklich nichts Neues. Nun kann man natürlich dagegen halten, dass die zwischenzeitlich nachgewachsene Generation kaum noch an EvDs frühere Werke kommen kann und somit die Möglichkeit geboten bekommt, wenigstens einige seiner Entdeckungen nachlesen zu können. Zumal in diesem Buch - im Gegensatz zu EvDs frühen Werken - alle Fotos durchgehend farbig abgebildet sind.
EvD besitzt ein riesiges Bildarchiv, das er im Laufe seines Lebens durch seine vielen Reisen anlegen konnte. Und darauf hat er auch in diesem Buch reichlich zurückgegriffen. Mir ist aufgefallen, dass z. B. die Fotos von Tiahuanaco und Puma Punku Relikte zeigen, die heute so nicht mehr dort herum liegen (ich war im Frühjahr 2009 selbst vor Ort). Zwischen der Zeit, als EvD seine Fotos machte (es wird wohl in den 70er Jahren gewesen sein) und heute hat sich dort einiges verändert. Zum einen hat man die verstreut herum liegenden bearbeiteten Felsen mehr oder weniger zusammengetragen und aufgestellt, zum anderen sind seit damals eine ganze Reihe von Ausgrabungen gemacht worden, die bis heute noch nicht abgeschlossen sind.
Bezüglich des Maya-Kalenders spricht EvD klare Worte. Er beschreibt nicht nur die Funktion dieses Kalenders, sondern auch, dass der Startpunkt willkürlich festgelegt wurde, weil sich die Maya-Fachleute sich auf dieses Datum geeinigt hatten, obwohl sie der einhelligen Meinung sind, dass es zum Startpunkt des Kalenders noch überhaupt keine Maya gab. Demgemäß ist es überaus fraglich, ob dieser so perfekte Kalender im Jahr 2012 endet oder nicht. Und selbst wenn er „enden“ sollte, so fängt automatisch der nächste Zyklus an, der Kalender „endet“ also gar nicht. Und was die „2012-Katastrophisten“ so alles an Weltuntergangsszenarien voraussagen, hat überhaupt nichts mit dem Maya-Kalender oder überhaupt mit den Maya zu tun.
Das sind jetzt nur einige der Themen, die EvD in diesem Buch anspricht. Auch wenn langjährige Leser von EvDs Büchern die meisten Themen bereits kennen, ist dieses Buch auch ihnen zu empfehlen, schon allein wegen des hervorragenden Bildmaterials.
(Gernot L. Geise)