Paul A. LaViolette
Verschlusssache Antigravitationsantrieb
Tesla, UFOs und die geheime Luft- und Raumfahrttechnik
Kopp Verlag, Rottenburg 2010
Artikel: 917900
gebunden, 533 Seiten
Preis: 22.95 EUR
UFOs mit ihren fantastischen Eigenschaften scheinen einen Antrieb aufzuweisen, der über unser derzeitiges physikalisches Verständnis weit hinausgeht. LaViolette zeigt jedoch in diesem Buch in einer ausführlichen physikalisch-technischen Analyse, dass das offenbar eine Fehleinschätzung ist und die Grundlagen durch die Forschungen des Amerikaners Thomas Townsend Brown seit Jahrzehnten entwickelt worden sind.
Das Buch besticht durch eine unglaublich detaillierte Darstellung insbesondere auch dieser physikalischen Grundlagen, die über unser gewöhnliches physikalisches Grundwissen deutlich hinausgehen und so durch einen normalen Techniker nicht recht nachvollzogen und verstanden werden können. Dieser Bestandteil des Buches, der etwa die Hälfte dieser gut 500 Seiten ausmacht, dürfte nur einem in dieser Richtung beschlagenen Physiker voll zugänglich sein, und ihm allerdings aufschlussreichste Informationen eröffnen. Dennoch lohnt es sich auch für uns als technisch interessierten Leser, diese Kapitel zu überfliegen, um so die aufgezeigten Entwicklungstendenzen verfolgen zu können.
Die andere Hälfte des Buches interpretiert und übersetzt diese physikalischen Darstellungen in bereits erfolgte oder mögliche technische Umsetzungen und ist für uns äußerst aufschlussreich.
Bekannt dürfte lediglich das allgemeine Brownsche Prinzip sein, wonach eine unter Spannung gesetzte spezielle Kondensatoranordnung eine Bewegung in Richtung ihres positiven Pols ausführt, und Brown definierte diese Wirkung als „Elektrogravitation“. Die Größe des so erzeugten Schubes war abhängig von der zugeführten Eingangsleistung, wobei das so erreichte Schub-Leistungsverhältnis das eines vergleichsweise herangezogenen Düsentriebwerkes um das 130-fache und das des Haupttriebwerkes der amerikanischen Raumfähren sogar um das 10.000-fache übertraf! Schließlich erreichte er sogar eine Kompensation der irdischen Schwerkraft, d. h. so beaufschlagte weiterentwickelte Vorrichtungen begannen zu schweben und schossen schließlich in die Höhe, wodurch anfänglich viele von ihnen verloren gingen und offenbar in den Weltraum entwichen.
Als günstigste Form eines solchen Flugkörpers gelangte Brown zu einer Gestaltung, die dem Seitenprofil einer reichsdeutschen Haunebu entsprach.
LaViolette charakterisiert dieses Wirkprinzip zusammenfassend wie folgt:
„Durch die Ansammlung von Ladungen in der Luft in Form von Bug- und Heck-Ionenwolken werden große Ladungsmengen aufgebaut, vergleichbar mit der Ladungsmenge auf den Platten eines Kondensators mit hochpermittivem Dielektrikum. Aber da diese Ladungen neu erschaffen werden, haben sie nur wenig Zeit, die umgebende Luft zu polarisieren. Außerdem wird das Dielektrikum Luft um die Scheibe herum aufgrund der Vorwärtsbewegung der Scheibe ständig durch neue, unpolarisierte Luft ersetzt, und dies trägt ebenfalls dazu bei, das Dielektrikum Luft in einem relativ unpolarisierten Zustand zu halten. Deshalb sind die elektrischen und die gravitativen Potenzialfelder in der Lage, sich ungehindert durch irgendein elektrisches Dipolmoment in der Luft zwischen den gegensätzlich geladenen Bug- und Heckwolken auszudehnen. (LaViolette S. 55/56)
Somit könnte ein substanzieller Gradient des Gravitationsfeldes die Scheibe umspannen und für einen maximalen Vorwärtsschub sorgen.
Während sich die Scheibe nach vorn bewegt, bewegen sich die positiven und negativen lonenwolken ebenfalls nach vorn und führen die von ihnen erzeugten elektrostatischen und Gravitationsfeldgradienten mit sich. Dadurch reitet jede Scheibe praktisch auf der sich vorwärts bewegenden Welle, so wie ein Surfer auf einer Ozeanwelle reitet.
LaViolette zitiert ergänzend hierzu einen von Townsends Kollegen, Dr. Mason Rose:
Die von Brown hergestellten Scheiben haben keine Propeller, keine Düsen und keine beweglichen Teile. Sie bewirken eine Modifikation des Gravitationsfeldes um sich herum. Das ist so, als ob man sie auf den Abhang eines Berges legen würde. Sie funktionieren wie ein Surfbrett auf einer Welle ... Die Elektrogravitationsscheibe erzeugt ihren eigenen »Berg«, eine örtliche Verzerrung des Gravitationsfeldes, und kann diesen »Berg« dann in jede Richtung und bei jeder Geschwindigkeit mit sich nehmen.
Ein wesentlicher Faktor hierbei bestand also in der Spannungsbeaufschlagung der Vorderkante von Flugobjekten, wodurch eine Ionisation und damit Verdrängung der umgebenden Luft auftrat und so der Reibungswiderstand praktisch ausgeschaltet werden konnte, sowie in einer elektrostatischen Aufladung des Abgasstromes. Hätte man diese Technik der Spannungsbeaufschlagung von der NASA aufgegriffen und bei der Columbia-Raumfähre eingesetzt, so wäre die damalige Katastrophe durch atmosphärische Überhitzung wohl verhindert worden. Einen entsprechenden schriftlichen Vorschlag legte LaViolette dem Untersuchungsausschuss der Columbia-Katastophe im März 2002 vor, ohne dass bis Redaktionsschluss (2008) irgendeine Reaktion erfolgt wäre.
Merkwürdigerweise zeigten die in Betracht kommenden Institutionen, wie die bereits genannte NASA offiziell kein rechtes Interesse an diesem Antriebsprinzip, aber offenbar wurde im Geheimen doch daran gearbeitet, denn 1992 wurden einige Einzelheiten über den hochgeheimen B2-Bomber bekannt, nämlich dass „der B-2 Bomber seinen Abgasstrom und die Vorderkante seines flügelartigen Rumpfes elektrostatisch auflädt.“ (LaViolette S. 155)
Das Foto der US-Luftwaffe zeigt diesen ausgeprägten vorderen Kantenbereich sehr deutlich (LaViolette S. 156).
Das wird als Beweis dafür gewertet, dass die USA die Elektrogravitation bereits technisch einsetzen und so eigentlich in der Lage sein müssten, Flugobjekte, die wir als UFOs bezeichnen, selbst zu bauen. Das wäre eines der Geheimnisse der Area 51, über der solche Flugobjekte immer wieder beobachtet worden sind.
Diese Schlussfolgerung wäre wahrlich erschreckend, denn bisher gingen wir gemeinhin doch wohl davon aus, dass die USA über das bei Kriegsende erbeutete Raketenantriebsprinzip nicht hinausgekommen sei und die bis jetzt eingesetzte Technik auf reichsdeutscher Basis beruhe.
Der sehr kritisch-sachliche LaViolette geht davon aus, dass mit diesem Brownschen Antigravitationsantrieb ein Raumschiff mit mehrfacher Lichtgeschwindigkeit und dadurch sogar interstellare Reisen möglich sind und - dass bei einem Einsatz von etwa 500 Mio. Dollar und 100 Ingenieuren ein solches Raumschiff innerhalb von zehn Jahren gebaut werden könnte!
Also könnten amerikanische „UFOs“ durchaus existieren, vorausgesetzt, man wäre dort bisher in der Lage gewesen, diese detailliert aufgezeigten Antriebs-Prinzipien über den B-2 Bomber hinaus auch tatsächlich technisch umzusetzen.
(Hans-Peter Thietz)