David McGrande
666 - Das Ende der Zeit
Die Erde ist nicht genug
EwertVerlag, Lingen 2009
ISBN 978-3-940740-66-3
Zunächst: Das Buch habe ich nicht mehr aus der Hand legen können, bis ich es durchgelesen hatte. Die Kombination zwischen einem Romanteil und einem Sachbuchteil finde ich gelungen, auch wenn ich gerne gewusst hätte, wie sich die Romanhandlung fortsetzt.
K.-Dieter Ewert, der hier unter dem Pseudonym David McGrande schreibt, hat seine Thesen von der Wasserstoffnatur der Planeten oder auch von der Bevölkerungsexplosion bereits in einigen früheren Büchern dargelegt. Meiner Meinung nach sind seine Thesen in sich sehr logisch und nachvollziehbar aufgebaut. Wahrscheinlich traut sich deshalb kein Wissenschaftler daran, denn unser so krampfhaft aufrecht erhaltenes Weltbild würde zusammenstürzen.
Erfreulicherweise fand ich in diesem Buch auch einige Gedankengänge wieder, die ich auch selbst vertrete, etwa den hohlen Mond. Dass im Sachbuchteil einige bereits in seinen anderen Büchern vertretene Thesen wiederholt werden, sehe ich nicht negativ, denn nicht jeder Leser kennt diese Bücher.
Ich möchte auch einige Kritik anbringen, die allerdings nicht die dargelegten Thesen betrifft:
Die NASA-Fotos der einzelnen Monde sind nicht die besten, es gibt inzwischen zumindest teilweise bessere, aussagekräftigere Fotos. Hier fehlen auch die neueren Ergebnisse über den Mond Saturnmond Titan.
Die These, dass alle Planeten ehemals Wasserstoffkugeln waren (und teilweise noch sind), klingt für mich logisch, nur mit dem „Aufschmelzen“ habe ich so meine Probleme. Das sollte vielleicht in einem kommenden Buch besser erklärt werden. Warum sind die Wasserstoffkugeln nach dem Entflammen der Sonne nicht einfach verbrannt?
Andere Außenseiter-Forscher wie etwa Dr. Hans-Joachim Zillmer vertreten die These, dass die Erde im Laufe ihrer Geschichte expandiert sei und dies bis heute tut, was messtechnisch nachweisbar sei. Eine Expandierung der Erde erklärt jedoch nicht, woher die Gebirge kommen. Ganz allgemein habe ich mit dieser These meine Probleme, sie nachvollziehen zu können. Sie basiert letztendlich immer noch auf der Vorstellung, dass die Kontinente wie Schlauchboote auf dem Wasser schwimmen würden und sich bei einer Erdausdehnung voneinander entfernen. McGrande hat es in diesem Buch gut erklärt: Die Kontinente sehen nur so ähnlich aus, weil man nur denjenigen Teil betrachtet, der aus dem Wasser ragt. Kontinente können nicht schwimmen, weil die Erde ringsum von einer festen Erdkruste umgeben ist, von der sie wiederum nur Teile sind.
Der Autor Peter Brüchmann hat zur Gebirgsentstehung die nicht uninteressante These aufgestellt, dass (nach seiner Meinung) vor rund 10.000 Jahren ein größerer Himmelskörper die Erde getroffen und die doch relativ dünne Erdkruste glatt durchschlagen habe. Das Volumen des eingebrachten Himmelskörpers bewirkte, dass die Erdkruste an dünneren Stellen aufbrach und dort die Gebirge regelrecht herausgedrückt wurden. Bei diesem Himmelskörper müsste es sich schon um einen kleinen Mond gehandelt haben. Man sollte vielleicht versuchen, diese These in die in diesem Buch vorgelegte zu integrieren.
Dass die Gebirge nicht alt sein können, sieht man an den angeblich Millionen Jahre alten Alpen. Ich verfolge schon seit rund zwanzig Jahren, wie sich dort durch Erosion immer wieder Steinlawinen lösen. Ich hatte mir vor rund zehn Jahren einige größere Steinbrocken aus den Alpen besorgt und sie in meinem Garten aufgestellt. Heute, nach dieser relativ kurzen Zeit, sind sie aufgrund von Wettereinflüssen bereits in kleine Stücke zerbröselt. Wären die Alpen also wirklich so alt wie angegeben, dann wären sie heute höchstens noch flache Hügelketten.
Mit der Zeitangabe (vor rund 1500 Jahren) kommt McGrande/Ewert meinen Recherchen recht nahe. Ich behaupte, dass eine Großkatastrophe vor recht genau 1300 Jahren stattfand, in deren Folge eine Superflut (Riesen-Tsunami) erzeugt wurde, die zumindest den größten Teil der Erde in Mitleidenschaft zog. Dieser Zeitpunkt basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. Darauf kam ich nach eigenen Untersuchungen und Beobachtungen in Ägypten, woraus dann mein Buch „Superflut über Ägypten Die Pyramiden standen unter Wasser!“ resultierte. Davon will jedoch niemand etwas wissen, denn eine solche Katastrophe so nah an unserer Zeit erscheint vielen als unglaubwürdig, obwohl es genügend Beweise dafür gibt, die von den Kritikern allerdings schlichtweg ignoriert werden.
Ich habe es vermieden, Spekulationen über die Ursache anzustellen, ob ein Himmelskörper einschlug oder sich irgendwelche Erdplatten plötzlich senkten, um diese kilometerhohe Flut zu erzeugen, denn das kann ich nicht beweisen. Ich kann nur eine ganze Reihe von Folgeerscheinungen anführen, die wissenschaftlich untersucht alle auf dasselbe Datum verweisen, wie etwa der Untergang von Alexandria, nachgewiesene Einflüsse einer Superflut auf griechischen Inseln, die plötzliche Entstehung (zumindest von Teilen) des Grand Canyon in den USA usw. Die Zerspülungen als Folge dieser Flutwelle kann man rund um die Welt heute noch sehr deutlich erkennen (siehe Google Earth), was ein Zeichen dafür ist, dass diese Katastrophe noch keine Tausende Jahre zurückliegen kann. Nebenbei verschwanden zu diesem Zeitpunkt auch in Europa die Römer spurlos, ihre Hinterlassenschaften liegen seither unter mehreren Metern Erde.
Dass nach einer solchen Großkatastrophe kaum noch Menschen auf der Erde überlebt haben dürften, müsste jedem klar sein und erklärt ganz nebenbei die These von Dr. Heribert Illig, der seine angeblich in die Geschichtsschreibung eingefügte „Phantomzeit“ mit fehlenden Dokumenten und Bauwerken begründet. Er denkt jedoch mit keinem Wort an eine Großkatastrophe, nach der kein Mensch mehr da gewesen sein kann, der Dokumente hinterließ. Die wenigen Überlebenden dürften genug damit zu tun gehabt haben, auch weiterhin um ihr reines Überleben zu kämpfen, denn es kamen ja nicht nur die Menschen ums Leben, auch die Pflanzen- und Tierwelt wurden zerstört.
Und da kommen dann wieder die Berechnungen von McGrande/Ewert bezüglich der Bevölkerungsexplosion ins Spiel (die ja von der Wissenschaft abgelehnt wird), denn damit lässt sich schlüssig die heutige Menschheitssituation erklären. Gegner dieser Berechnungen führen etwa Eingeborenenstämme an, deren Population über Jahrhunderte hinweg (oder länger) gleich stark geblieben sei, und deren unnatürlicher Vermehrungsdrang erst mit dem Kontakt mit unserer „Zivilisation“ eingesetzt habe.
Ob es nun Miranda oder ein anderer Himmelskörper war (etwa ein Bruchstück des Planeten X), der mit der Erde kollidierte, spielt eigentlich nur eine untergeordnete Rolle. Tatsache scheint es jedenfalls zu sein, dass die Erde vor gar nicht zu langer Zeit diesen ungebetenen Besuch hatte.
Ich wünsche dem Autor jedenfalls für sein Buch viel Erfolg, und dass es möglichst weit verbreitet wird, damit den Menschen endlich einmal die Augen geöffnet werden!
(Gernot L. Geise)