EFODON e.V. - Buchbesprechung von Gernot L. Geise

Das vorliegende Buch des Mössinger Foto-Redakteurs Jürgen Meyer stellt für den interessierten „Normalbürger“ eine Fundgrube dar, denn Meyer führt darin zu rund dreißig „sagenumwobenen Stätten“, allerdings, wie im Untertitel gesagt, zwischen Neckar und Alb, also regional begrenzt. Damit wird wohl leider der Kreis der interessierten Leser eingegrenzt, was aber schade ist, denn Meyer liefert nicht nur recht gute Ortsschilderungen und Beschreibungen der jeweiligen Objekte, sondern auch Hintergründe, die nicht immer dem Wissenschafts-Establishment entsprechen.

Dass das Buch -was man bei ähnlichen Büchern nicht unbedingt voraussetzen kann - mit exzellenten Fotografien ausgestattet ist, lässt den Berufsfotografen erkennen, der einen besonderen Blick für Details zeigt.

Erfreulicherweise schildert er die Objekte, ihre bekannten Überlieferungen und Hintergründe sehr wertfrei, ohne sich vor den Karren der einen oder anderen Forschungsrichtung spannen zu lassen. Dabei stellt er - soweit vorhanden - durchaus auch verschiedene Meinungen dazu gegenüber und überlässt es dem Leser, sich seine eigene Meinung zu bilden.

Bei seinen Beschreibungen zeigt Meyer vorgeschichtliche Relikte, die meist mehr oder weniger vor der endgültigen Zerstörung stehen. Von „Opfersteinen“ über Keltenschanzen, alte Tingstätten, den Limes, bis zu alten Festungsanlagen führt er alte Objekte auf, jedes davon mit einem Quellenanhang versehen, wo sich der interessierte Leser gegebenenfalls weitere Informationen holen kann.

Das Buch macht Lust auf einen Besuch dieser Orte, und vielleicht hilft es dabei, die eine oder andere Stätte vor dem endgültigen Verfall zu retten.

Es bleibt zu hoffen, dass Meyer seine Untersuchungen solcher Stätten fortführt und auch andere Regionen bereist und darüber berichtet.